Das was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn

 

Mehrmals im Jahr erreichen uns Spenden, die nach dem Tod eines geliebten Menschen anstelle von Blumen am Grab erbeten wurden. Freunde, Bekannte und Verwandte suchen einen Weg, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und dem Verstorbenen ein würdiges Andenken zu bewahren. Aber dürfen wir uns eigentlich über diese Spenden freuen? Oder bleibt uns nur die Dankbarkeit?

 

Im persönlichen Gespräch mit den Verbliebenen lernen wir oft auch den Verstorbenen näher kennen. Dabei stellen wir fest, wie sehr dieser das Leben der Hinterbliebenen geprägt und bereichert hat.

Da ist es dann, dieses Gefühl von Freude. Ein Mensch ist zwar von uns gegangen, aber in den Erinnerungen seiner Lieben bleibt er mit seiner Hilfsbereitschaft und seinen Taten lebendig.

 

Stellvertretend für die Menschen, die an uns in ihrer schweren Stunde denken, möchten wir uns bei der Trauergesellschaft Norbert Schlichting bedanken. Dessen Sohn Stefan berichtete davon, dass die Spende an uns als gemeinnützigen Verein ganz im Sinne seines Vaters sei.

 

Seine Hilfsbereitschaft und Sorge um andere vergehen also nicht mit seinem Tod, sondern sie werden weitergegeben und bleiben durch die ganze Familie und Trauergemeinschaft in seinem Sinne bestehen.

 

Durch den Verzicht auf Blumen und das Sammeln von Spenden im Sinne des Verstorbenen wird unseren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, aus ihrem belastenden Alltag auszubrechen und mit Zuversicht und einem Stückchen neuer Lebensfreude den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen - Tag für Tag.

 

Aus Trauer wird Hoffnung - die Hoffnung auf eine sorgenfreie Zukunft und ein erfülltes Leben für unsere Familien. Und darüber darf man sich dann auch freuen.

 

"Das was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn."

(Antoine de Saint-Exupéry)